Am 11. September 2021 findet um 11:00 Uhr die letzte Turmführung der Saison statt. Hans-Jürgen Borstel führt sie gerne durch ein umfangreiches Programm. Restaurator Andreas Mieth gibt einen interessanten Einblick in seine Arbeit zur Sicherung der Tafelmalereien des Altars. Sie erfahren durch Herrn Borstel Wissenswertes und Interessantes zu Glocken und Turmuhren. Oben angekommen haben Sie in 40 Metern Höhe den besten Ausblick über Stendal. Treffunkt zur Turmführung ist in der Kirche am Nordturm.
Volksstimme vom 31. August 2021
Sonne hat Altar mächtig zugesetzt. Restaurator Andreas Mieth reinigt und sichert in St. Marien die wertvollen Tafelmalereien.
Einschwenken des Taubenschutzgitters in die Ostseite des Südturms von St. Marien. Bildquelle Laura Freytag
Auf der Grundlage der statischen Berechnung des Statikers Peter Habendorf konnten die Taubenschutzgitter für den Südturm, auf der Süd- und Ostseite im Bereich der nach außen läutenden Zeichenglocken, gefertigt werden. Die zwei Taubenschutzgitter bestehen aus Edelstahlprofilen und Edelstahlgittermatten. Sie haben ein Gewicht von je 300 kg.
Gefertigt wurden die Gitter im Auftrag des Förderverein Glocken St. Marien Stendal e. V. im Stendaler Unternehmen JS Lasertechnik unter der Federführung von Michael Priebe.
Am 26. August 2021 war der Tag des Kraneinsatzes.
Die Firma Freytag aus Stendal/OT Staffelde kam mit einem großen Teleskopkran Grov GMK 5130-2. Dieser Kran ist fünfachsig und kann bis 130 t heben. Für diese Aktion wurde der Telskopkran auf 60 m Höhe ausgefahren.
Viele fleißige Helfer waren vor Ort nötig. Einerseits im Kranbereich und andererseits oben in der Glockenstube, um hier die großen Gitter (4,00 m Höhe und 2,70 m Breite) in 40 m Höhe entgegen zu nehmen und fachgerecht von innen zu befestigen. Beteiligt waren an der Kranaktion folgende Stendaler Firmen: Zimmerei Marco Vack, Dachdeckerei Füllgraf, JS Lasertechnik und unser Vereinsstatiker Thomas Heinrich.
Alle Beteiligten sei hiermit recht herzlich gedankt für den gelungenen Einsatz.
Mit freundlichem Gruß Bärbel Hornemann
Montage der Taubenschutzgitter. Bildquelle Laura Freytag
Einsatz des Großkrans. Bildquelle Laura Freytag
2021-08-26: fertig montierte Taubenschutzgitter.
Unser Bartholomaeus-Tag begann mit von Tilmann Frieser dargebotener Orgelmusik. Nach kurzen Begrüßungen durch Bärbel Hornemann und Pfarrer Markus Schütte gab uns Dipl.-Restaurator Andreas Mieth einen Einblick in die Restaurierung der Tafelmalereien des Marienaltars und die damit verbundenen Aufgaben. Nach einer weiteren Musik von der Orgel fand der Abend bei anregenden Gesprächen seinen Ausklang.
Altmarkzeitung vom 12. August 2021
Mit Edelstahl gegen Taubenkot.
Altmarkzeitung vom 14. August 2021
Kur am Polstab hat die Zeit erfrischt.
Restaurierte Sonnenuhr.
Die Sonnenuhr auf der Südseite St. Mariens befand sich in einem beklagenswerten Zustand. Bewuchs befand sich auf dem Zifferblatt, die Zahlen waren nicht mehr lesbar. Der Förderverein Glocken St. Marien Stendal e.V. konnte durch das Engagement von Spendern die Restaurierung an Frau Diplom-Restauratorin Ulrike Wende vergeben. Frau Wende hat die Restauration im Juni / Juli 2021 durchgeführt und die
Restaurierungsmaßnahmen an der Sonnenuhr hier dokumentiert.
Sonnenuhr an der Südfassade St. Mariens.
Die Schadensbilder sind weit ausgeprägter als erwartet. Beispiele sind auf den Bildern zu sehen, die Beseitigung stellt eine hohe Herausforderung für den Maurer Kevin Weiland der Fa. Bahnert aus Gardelegen/Lindstedt dar.
Interessant ist, dass bei den gerundeten Zierbogenziegeln historische Ziegelstempelmarken erkennbar sind. Üblich ist sonst nur eine einzelne Ziegelstempelmarke auf einem Backstein, aber hier sind etliche in einer Reihe bei allen Zierbogenziegeln gestempelt. Das haben wir bei allen Friesziegeln entdecken können.
Ganze Ziegel fehlen.
Ziegel sind wegen Zersetzung durch Taubenkot praktisch nicht mehr vorhanden.
Putzflächen der Zierfriese sind nicht mehr vorhanden.
Die Fugen sind ausgewaschen und brüchig.
Ostseite des Südturms. Gut zu erkennen sind die offen hängenden Signierglocken, die umfangreichen Schäden am Mauerwerk ober- und unterhalb der Öffnungen sowie fehlender Putz in den nur noch zu erahnenden Schmuckfriesen. Das Bild ist vom 15. Juni 2021 - danke an die VEB-Bild GbR aus Stendal.
Es ist soweit. Jahrelang hat der Förderverein Glocken St. Marien Stendal e. V. überlegt, wie man technisch einen sinnvollen Taubenschutz am Südturm befestigen kann.
Der Südturm hat eine Besonderheit. Auf der Süd- und Nordseite hängen vier kleine Zeichenglocken, die von außen sichtbar sind und nach außen läuten.
Insofern ist dies eine Besonderheit, denn üblicherweise gibt es Schallluken in den Glockengeschossen oder Taubenschutzdrahtgitter von innen. Die Zeichenglocken hört man immer im Zusammenspiel mit den Großglocken zum vollen Geläut. Früher wurden die Zeichenglocken auch Signierglocken genannt. Geläutet wurden diese um einerseits die Läutemannschaft zum Glockentreten in St. Marien zusammen zu rufen oder die Zeichenglocken wurden für Armenbegräbnisse oder als Betglocke, zum Beispiel im Dachreiter, eingesetzt.
Nachdem der FV die älteste Glocke von Stendal, die Zuckerhutglocke von ca. 1250, welche über die Fenstermauerwerksöffnung hinaus läutete, im Jahr 2020 in den Nordturm umgehängt hat, konnten wir nun das Taubenschutzthema neu überdenken. Jetzt werden zwei große Edelstahlrahmen in die großen Fensternischen eingebaut.
Am 19. Juli 2021 wurde, nachdem zuvor von den niederländischen Glockengießern, Simon Lady mit Marijn Klugkist die 4 kleinen Glocken ausgebaut wurden, eine Hängerüstung am Südturm von der Fa. Lublow Gerüstbau GmbH aus Pritzwalk auf der Südseite nach außen gerüstet. Somit haben die Maurer der Fa. Behnert die Möglichkeit, jetzt die Putz- und Mauerschäden zu sanieren. Danach wird die Rüstung auf die Ostseite umgebaut und die mauermäßige Instandsetzung fortgeführt. Die Fa. JS Lasertechnik aus Stendal fertigt die zwei großen Taubenschutzstahlrahmen (4,00 m x 2,70 m) an. Am 26. August werden die großen Stahlrahmen aus mattem Edelstahl per Kran durch die Kranfirma Freytag nach oben gezogen und von innen montiert. An diesem Tag ist dann in der Marienkirchstraße Vollsperrung. Mit dem Wiedereinbau der Zeichenglocken ist dann die Maßnahme fertiggestellt.
Zur Beurteilung der Mauerwerksschäden lagen Drohnenfotos der Fa. VEB-Bild GbR aus Stendal vor. Demnach sind dringend weitere Mauerwerkssanierungen an den beiden stadtbildprägenden Türmen der Stendaler Stadt- und Ratskirche erforderlich.
Bärbel Hornemann - Stendal | 2021-07-20
Südseite des Südturms. Die Schäden am Mauerwerk sind ähnlich.
Unser Verein lässt im Juli/August 2021 am Südturm Taubenschutzgitter anzubringen.
In der 5. Turmebene, in der die Zeichenglocken jeweils nach außen sichtbar sind, werden die Schutzgitter von außen angebracht. Die zwei Taubenschutzgitter an der Ost- und Südseite werden in die komplette jeweilige Fensternische per Kran eingesetzt. Die Schutzgitter bestehen einschließlich des Drahtgewebes aus mattiertem Edelstahl und werden von der Stendaler Firma JS Lasertechnik gefertigt.
Die Konstruktionszeichnungen der Taubenschutzgitter wurden vom Statikbüro Oehmke & Habendorf berechnet und vom Prüfstatiker Thomas Heinrich (Mitglied Glockenverein) geprüft.
Bevor die Gitter per Kran nach oben transportiert werden, werden die schadhaften Putzflächen, Fugen und Fehlstellen im Bereich der Fensternische maurermäßig instand gesetzt. Diese Arbeiten werden von der Firma Behnert aus Gardelegen ausgeführt. Zum Einsatz kommt ortsüblicher Kies und Otterbeiner Kalk NHL 5. Zur Schadensbeurteilung liegen aktuelle Drohnenfotos vor.
Für diese Arbeiten wird jeweils eine Hängerüstung von der Gerüstbaufirma Lublow aus Pritzwalk im Osten und Süden des Südturms errichtet.
Die statische Überprüfung der Hängerüstung wird ebenfalls vom Prüfstatiker Thomas Heinrich vorgenommen.
Kostenaufstellung:
Ausbau Glocken: 550,00 €
Hängerüstung: 11.088,06 €
Stahltaubenschutz: 8.907,13 €
Maurerarbeiten: 7.500,00 €
SiGeK0: 400,00 €
Kraneinsatz 2.317,00 € (2 Tage)
Unser Förderverein trägt die Gesamtkosten in Höhe von 30.762,19 € zu 100%.
Beginn der Arbeiten zur Erstellung der Hängerüstung.
Fertig gestellte Hängerüstung auf der Südseite des Südturms.
06. Juli 2021
Die Altarsanierung hat am 6. Juli 2021 begonnen.
Ein sehr wichtiges Projekt - die Sanierung der Sicherung der Tafelmalereien auf beiden Flügelaußenseiten als erster Arbeitsschritt zur Sanierung des Altars hat begonnen.
22. Juni 2021
Sonnenuhr
Die Restaurierung der Sonnenuhr auf der Südseite St. Mariens hat begonnen.
11. Juni 2021
Rettung der Malereien des Altars beginnt Ende Juni
Restaurator Andreas Mieth wird die mittelalterlichen Farbmalereien sichern. Förderung durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung.
29. Mai 2021
Unterstützung für die Rettung des Hochaltars
Wir dankem dem Ehepaar Ulrike und Christoph Schaefer - Inhaber der Roland-Apotheke - für die Unterstützung zur Rettung der mittelalterlichen Tafelgemälde des Hochaltars. Familie Schaefer spendete 5.000,00 € - vielen Dank!
Malerei droht zu verschwinden. Altar der Stendaler Marienkirche braucht Spenden.
Seit dem 3. Advent 2020 läuft gemeinsam mit der Evangelischen Stadtgemeinde Stendal und dem Förderverein Glocken St. Marien Stendal e.V. die Rettungsaktion für den Hochaltar von 1471 in St. Marien Stendal.
Dieser Altar gehört zu den herausragenden Schnitzaltären Norddeutschlands. Unbekannte Meister schufen diesen Doppelflügelaltar, der in den Innenseiten reich geschnitzt und vergoldet ist. Die beiden Außenflügel zeigen vier hochwertige, aber geschädigte Tafelmalereien mit Szenen der Passsion, Auferstehung und Wiederkehr Christi.
Die oberste Priorität hat die Konservierung der gefährdeten Malschichten auf den Tafelmalereien. Unwiederbringliche Verluste können bereits bei geringster Erschütterung oder Druck eintreten. Durch Umwelteinflüsse und Sonneneinstrahlung haben sich die mittelalterlichen Malschichten vom Untergrund abgelöst. Es sind Blasen und Risse deutlich erkennbar, so dass die fragilen wertvollen historischen Tafelmalereien unwiederbringlich abzufallen drohen, wenn nicht dringend eine Sanierung in 2021 vor Ort erfolgt.
Allein dafür werden ca. 20 T€ benötigt. Jeder Geldbetrag ist willkommen. Es gibt auch eine limitierte Auflage von 80 Miniklappaltären für einen Spendenbeitrag von 250,00 € zu erwerben. So kann man den Altar mit seinen vier Flügeln zu Hause ganz aus der Nähe von allen Seiten und mit allen Details betrachten.
Als zweiter Schritt sind zum nachhaltigen Schutz des Altars geeignete Maßnahmen des Sonnenschutzes vorzunehmen. Dann sind im dritten Schritt die statischen und funktionalen Probleme des Altars zu lösen. Die Kosten dafür werden noch einmal ca. 18 T€ betragen.
Sie können uns gern mit ihrer Spende auf folgende Spendenkonten unterstützen:
FV Glocken St. Marien Stendal e.V.
IBAN: DE38 8105 0555 3010 0165 80
Verwendungszweck: Altar St. Marien
Ansprechpartner: Bärbel Hornemann
Tel: 03931 212882
Ev. Stadtgemeinde Stendal
IBAN: DE39 3506 0190 1558 1810 16
Verwendungszweck: Altar St. Marien
Ansprechpartner: Pfarrer Markus Schütte
Telefon: 03931 4107007